Das war die Kinderstadt!

  • Kopfhörer, Smartphones und ein Schild
  • Die Arbeitsplätze in der Mars Mission
  • Generierung eines 3D-Objekts mithilfe von KI
  • Die eigene Utopie wird in AR betrachtet
  • Die eigene Utopie wird in AR betrachtet
  • Die Flaggen der Mars-Städte
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Die Zelte im Salzburger Volksgarten sind bereits abgebaut, die Computer und Scanner wieder verstaut. Von der Kinderstadt Mini-Salzburg ist eine Woche nach dem Ende nicht mehr viel zu sehen. Zeit also, Resümee zu ziehen!

Drei Wochen lang waren wir - das Team von Augmented Reality Communities und vom Artificial Museum - mit unserer Mars Mission bzw. unserem Science Fiction Labor in der Kinderstadt. An insgesamt 14 Spieltagen sind sage und schreibe 124 Utopien, also Städte auf dem Mars entstanden. Aber alles der Reihe nach, starten wir mit dem Resümee ganz am Anfang:

Die ersten Tage

Am ersten Juli starteten wir mit dem Aufbau. Der Workflow war getestet, alle Geräte aufgeladen und einsatzbereit. Insgesamt waren wir mit drei Laptops, einem Flachbettscanner, einer Fotobox inkl. Webcam, drei Smartphones, zwei Tablets, fünf paar Kopfhörern, einem Etikettendrucker und einem Laminiergerät am Start. Für das Design unserer Station waren wir zusätzlich mit silbern-reflektierenden Tischdecken, zwei Roll-Ups, einem Transparent, einem Mars-Globus und vielen Plakaten ausgerüstet. Die Mars Mission war bereit zum Loslegen!

Am Dienstag, den zweiten Juli ging es mit dem Spielbetrieb los. 

"Habt ihr noch Plätze frei?"

"Ja haben wir!"

"Was kann ich bei euch tun?"

"Bei uns kannst du deine eigene Stadt auf dem Mars bauen."

Zuerst musste ein Astronaut*innen-Ausweis ausgefüllt werden. Dann wurden Gruppen formiert und die Kinder wählten einen Namen für ihre Stadt und gestalteten eine Flagge. Anschließend ging es ans Objekte Designen: Von Hand gemalte Objekte wurden in der Fotobox gescannt und mithilfe zweier künstlicher Intelligenzen zu 3D-Objekten umgewandelt. Diese Objekte konnten dann von den Kindern in einem adaptierten Editor auf einer virtuellen Marsoberfläche platziert, skaliert und rotiert werden. Als krönender Abschluss konnte die Utopie dann in Augmented Reality angeschaut und evaluiert werden. Nachdem die letzten Ungereimtheiten ausgebessert waren, erhielten die Kinder einen QR-Code, mit dem sie das Portal zum Mars und zu ihrer Utopie von überall aus öffnen konnten (Voraussetzung ist ein AR-fähiges Gerät mit Internetverbindung).

Flow trotz Hitze

In der ersten Spielwoche konnten wir noch kleine Bugs und Fehler in den Workflows ausbessern. Ab der zweiten Wochen lief der Betrieb (fast) ohne Zwischenfälle vor sich hin. Teilweise haben die Kinder selbst die ganze Station gemanaged - wir konnten da nur zuschauen und staunen. Vom Ausfüllen der Kinderstadt-Pässe und der Studiennachweise über das Erklären der Workflows bis hin zur Kommunikation mit den Mini-Salzburg-Medien übernahmen die Kinder volle Verantwortung für ihre Mars Mission. 

Die Tage waren lang und die Sonne brannte an vielen Tagen unerbittlich auf das Dach unserer Pagode. Ein paar Wolken und ein bisschen Regen waren da eine willkommene Abwechslung. Aber egal, wie das Wetter war: Die Kinder waren motiviert und begeistert und der Spielbetrieb in der Kinderstadt und in unserer Station ist so gut wie nie ins Stocken gekommen. Die drei Wochen sind wie im Flug vergangen und gleichzeitig haben sie sich angefühlt, als hätten sie ein halbes Jahr lang gedauert. Wer sich jemals auf die Kinderstadt eingelassen hat, wird dieses verzerrte Zeit-Gefühl vermutlich kennen.

Was bleibt?

Aktuell sind wir dabei, die Kinderstadt für unser Forschungsprojekt aufzuarbeiten. War die Technologie nun hinderlich oder förderlich für das Träumen, das Ausdenken von Utopien? Was hat das Umwandeln der eigenen Zeichnungen in ein digitales 3D-Objekt mit der Kreativität der Kinder gemacht? Inwiefern ist es ermächtigend, digitale Tools für die eigene Gestaltung der Umwelt zu verwenden? Mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen schwirren uns aktuell im Kopf herum und wollen sortiert werden. Voraussichtlich können wir im Herbst erste Ergebnisse liefern. Was wir aktuell schon liefern können, ist ein Überblick über die Statistiken:

Hard Facts

  • 124 Utopien (Städte auf dem Mars)
  • 1103 3D-Modelle
  • 9290 Stable Diffusion 2.5D-Bilder

Das Beste kommt zum Schluss

An unserer Station gab es ein Logbuch, in das Kinder ihr Feedback an uns geben konnten. Einige Einträge wollen wir nicht vorenthalten:

  • "Ich finde es cool das man hier seine Fantasie einfach laufen lassen kann. Diese Station ist mit absicht die Beste."
  • "Es war sehr lustig und man lernt sehr viel. Es ist für klein bis groß sehr lustig."
  • "Ich finde es sehr toll hir zu Arbeiten und gebe ich euch mein Fitbeck aus ganzem Herzen."
  • "Noch anzumerken ist, dass die Köpfe der 3-D modelle eingedellt bzw. Löchrig bis fast nicht vorhanden."

Wie kreativ die Kinder beim Finden des Namens ihrer Mars-Stadt waren, zeigen diese Beispiele (unter vielen anderen!):

  • Lamborghini Hundeheim
  • Marsa Melonia Zitronia
  • Die Elien Baster
  • GluRaup
  • Käsebande
  • Lumilia
  • u.v.m.

In Kürze können alle Mars-Städte mit einem AR-fähigen Gerät bewandert und bewundert werden. 

 

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